Am Beginn der Maßnahmen stand die mit Vereinsmitteln finanzierte Planung durch das Büro David Chipperfield Architects. Durch das Büro wurde eine umfassende Bewertung zu den Überfassungen der Gestaltungsphase 1905 vorgenommen, die Möglichkeiten eines denkmalgerechten Umgangs konzeptionell gefasst und mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden abgestimmt und entsprechend der restauratorischen Befunde weiterentwickelt.

Erste Abnahmen nachträglicher Beläge auf der Decken, den Wänden und Untersuchungen zum darunterliegenden Bestand wurden durch die Restauratoren Hansch/Feldmann Berlin ausgeführt. Neben der ersten Wandgestaltung mit einer floralen Papiertape hat sich im gesamten Raum im Oberwandbereich die Rupfenbespannung mit zwei unterschiedlichen ornamentalen Bordüren und einer flächigen Farbfassung in stark geschwächter Form erhalten. Außerdem konnte für die Rücklagen im Paneel-Bereich, die in der Rechnung beschriebene Ausstattung mit chinesischen Seegrasmatten, nachgewiesen werden.

Zu den Oberflächen der raumgebundenen Holzausstattungen, zum substanziellen Zustand und zur Farbigkeit der Wandbespannung fanden restauratorische Untersuchungen statt.

Die gewonnenen Erkenntnisse haben bisher wichtige Arbeitsschritte ermöglicht, wie die Abnahme von nachträglichen Belägen auf Decke, Wänden und Fußboden bis auf die mit den Denkmalbehörden verabredeten Belegflächen.

In einem kleinen, stark geschädigten Teilbereich wurde auch die Abnahme der Rupfenbespannung zum Zweck einer weitergehenden restauratorischen Untersuchung und vor allem zur partiellen Reparatur der sichtbaren Putzschäden verabredet. Entsprechend dem Restaurierungskonzept ist für diesen Wandbereich eine Rekonstruktion der Bespannung einschließlich der ersten Farbfassung und der Bordüre vorgesehen. Eine erste Jutebespannung ist auf die reparierte Wandfläche aufgebracht.

Zu den ersten erfolgreich ausgeführten Maßnahmen gehören auch die Sicherung von bauzeitlicher Tapete, die Retusche an den Deckenflächen, die Herstellung diverser Musterflächen zur Entscheidungsfindung und die fertiggestellte Restaurierung der Möbelgruppe mit den beiden Ecksofas und den drei Armlehnsesseln. Dabei wurde der ornamentale Stoff auf einen unifarben Bezugsstoff in Anlehnung an die Entwurfsidee von 1905 zurückgeführt. 

Nach langer Recherche ist es gelungen, gewebte Seegrasmatten zu erwerben, die derzeit für das Einsetzen in die Rücklagen der Paneele vorbereitet werden.

Bei aller Freude über den erreichten Zustand stehen noch weitere wichtige Maßnahmen aus, deren Finanzierung der Verein in nächster Zeit zusammentragen möchte: Restaurierung bauzeitlicher Tapete für einen sichtbaren Bereich, Einbau der angesprochenen Seegrasmattenbespannung, Farbfassung der neuen Wandbespannung, Restaurierung Holzoberflächen und Fensterfassung sowie die Restaurierung des Dielenfußbodens. Den Abschluss des Projektes werden danach die Maßnahmen an der geschädigten originalen Jutebespannung und der an zwei Wänden aufliegenden Tapetenfassung aus den 1930er Jahren sein, die noch mit den Denkmalschutzbehörden abschließend zu klären sind.


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